Zug investiert 40 Millionen in Blockchain-Forschung
Zug will internationales Zentrum für Blockchain-Technologie werden
An der Universität Luzern wird ein neues Forschungsinstitut für Blockchain gegründet: das «Zuger Institut für Blockchainforschung». Dieses ambitionierte Projekt wird vom Kanton Zug unterstützt, der über fünf Jahre hinweg 40 Millionen Franken investiert. Beteiligt sind auch die Hochschule Luzern (HSLU) und die Universität Luzern, die ihre jeweiligen Expertisen einbringen werden.
Die HSLU fokussiert auf technische, finanzielle und informatische Aspekte, während die Universität Luzern rechtliche, politische und philosophische Perspektiven beisteuert. Das Ziel ist klar: Zug will seine Position als führender Standort in der Blockchain-Branche stärken.
Blockchain-Studium in Luzern?
Noch ist unklar, ob die Universität Luzern künftig Bachelor- oder Masterstudiengänge im Bereich Blockchain anbieten wird. Vorerst konzentriert sich das Projekt auf die Forschung und den Aufbau von neun neuen Professuren. Wirtschaftsjournalist Pascal Lago erklärt, dass die Dimension dieses Projekts einzigartig sei, auch wenn ähnliche Ansätze bereits in Zürich und Basel existieren.
Wie stark ist die Blockchain-Branche in Zug?
Die Blockchain-Branche in Zug ist in den letzten Jahren gewachsen, doch exakte Zahlen fehlen. Laut Branchenangaben gibt es rund 1'200 Firmen mit etwa 6'000 Mitarbeitenden. Ob diese alle in der Schweiz tätig sind, bleibt unklar. Es stellt sich zudem die Frage, wie der Einfluss des neuen Forschungszentrums auf den Wirtschaftsstandort Zug gemessen werden soll.
Bildungsprojekt als Standort-Marketing
Ein Zusammenspiel von Forschung und Wirtschaft hat sich in anderen Branchen bewährt, etwa in der Pharmaindustrie in Basel oder bei der ETH in Zürich. Ob Zug ein Anziehungspunkt für Blockchain-Studierende wird und davon auch lokale Unternehmen profitieren, bleibt abzuwarten. Das Projekt ist jedoch ein klares Signal für den Glauben des Kantons Zug an die Zukunft der Blockchain-Technologie.
Zukunftsaussichten der Blockchain
Die Blockchain-Technologie hat ihren Ursprung vor über 30 Jahren, doch erst mit der Einführung des Bitcoins 2008/2009 wurde sie einem breiteren Publikum bekannt. Abgesehen von Kryptowährungen gibt es bislang nur wenige Anwendungen im Alltag. Kritiker sprechen von einem Hype und ziehen Vergleiche zur künstlichen Intelligenz (KI), die in kurzer Zeit zahlreiche wirtschaftliche und alltägliche Anwendungen hervorgebracht hat.
Der Kanton Zug ist überzeugt von der Technologie und setzt auf ihre Weiterentwicklung. Ob sich diese Investition auszahlt, wird die Zukunft zeigen. Diskutieren Sie mit: Wie sehen Sie die Zukunft der Blockchain-Technologie in der Schweiz?
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