Die Sicherheit von Kryptowährungen rückt nach dem bisher grössten Krypto-Hack erneut in den Fokus: Die nordkoreanische Lazarus-Gruppe erbeutete fast 1,5 Milliarden US-Dollar von der Kryptobörse ByBit. Doch für Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin liegt eine weit unterschätzte Gefahr nicht bei den Hackern – sondern in menschlichen Fehlern, die zum unwiderruflichen Verlust von Krypto-Vermögen führen.
Krypto-Sicherheit über Hackerabwehr hinausdenken mit einem Wallet.
In einem aktuellen Beitrag auf X betont Buterin, dass die Branche nicht nur Schutzmechanismen gegen Angriffe verbessern sollte, sondern auch Lösungen für den versehentlichen Verlust digitaler Vermögenswerte entwickeln müsse. Ein vergessenes Passwort, ein defektes Gerät oder falsch gesicherte Private Keys – diese alltäglichen Fehler können für Krypto-Investoren fatale Folgen haben.
Laut Buterin sprechen viele Betroffene nicht über ihre Verluste, da sie sich schämen oder ihre Fehler nicht eingestehen wollen. Doch die Konsequenzen sind enorm: Jahr für Jahr verschwinden Millionen an Kryptowährungen unwiederbringlich. Der Ethereum-Gründer plädiert deshalb für innovative Wallet-Lösungen, die nicht nur vor Cyberkriminellen schützen, sondern auch Mechanismen bieten, um verlorene Zugänge wiederherzustellen.
Verlorene Bitcoin – Ein unterschätztes Problem.
Nicht nur Ethereum-Nutzer sind betroffen: Auch beim Bitcoin-Netzwerk gelten grosse Mengen der maximal 21 Millionen BTC als dauerhaft verloren. In den frühen Jahren der Kryptowährung war deren Wert so gering, dass viele Nutzer ihre Wallets nachlässig behandelten – mit schwerwiegenden Folgen.
Eines der bekanntesten Beispiele ist der Brite James Howells, der 2013 eine Festplatte mit 8’000 Bitcoin versehentlich entsorgte. Heute wäre diese über Hunderte Millionen Euro wert. Seine verlorenen Coins liegen vermutlich noch immer auf einer walisischen Mülldeponie. Da diese bald endgültig geschlossen wird, erwägt Howells sogar, das gesamte Gelände aufzukaufen, um seine Bitcoin zurückzubekommen.
Neue Technologien als Lösung?
Die Zukunft der Krypto-Sicherheit liegt laut Buterin in intelligenteren Wallets, die Nutzern Schutz vor sich selbst bieten. Ob und wann solche Lösungen auf den Markt kommen, bleibt abzuwarten – doch eines ist sicher: Die Diskussion über den sicheren Umgang mit digitalen Vermögenswerten hat gerade erst begonnen.
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