
Während Bitcoin heute rund 1 % nachgibt, bewegt sich XRP kaum. Doch für den fünftgrössten Coin könnte es ungemütlich werden: XRP fällt hinter den Stablecoin Tether zurück, der mit einer Marktkapitalisierung von 141 Milliarden US-Dollar auf Platz 3 rückt. Gleichzeitig sorgt eine scharfe Kritik aus der Bitcoin-Community für Aufsehen: Ein führender Krypto-Experte bezeichnet XRP als Scam. Hat Ripple Labs wirklich ein Glaubwürdigkeitsproblem?
XRP in der Kritik: Ist Ripple wirklich dezentral?
Der bekannte Bitcoin-Analyst „Bitcoin Dad“ erhebt in sozialen Medien schwere Vorwürfe gegen XRP. Er argumentiert, dass XRP von Grund auf problematisch sei – und geht sogar so weit, die Kryptowährung als potenziellen Betrug zu bezeichnen.
Ein Hauptkritikpunkt: Die ersten 32'000 Einträge im XRP-Ledger sollen „verloren“ gegangen sein. Dies weckt Zweifel an der Transparenz und Unveränderbarkeit der Blockchain, die eigentlich ein Kernmerkmal der Technologie sein sollte. Ob der Datenverlust auf ein technisches Problem oder eine bewusste Manipulation zurückzuführen ist, bleibt unklar. Klar ist jedoch: Ein solches Versäumnis untergräbt das Vertrauen in das Netzwerk und könnte langfristig Anleger abschrecken.
Zusätzlich bemängelt „Bitcoin Dad“ die ungleiche Token-Verteilung. Ripple Labs hält über 44 % aller XRP-Token, während Insider insgesamt mehr als die Hälfte des gesamten Angebots kontrollieren. Damit widerspricht XRP dem dezentralen Grundgedanken von Kryptowährungen – insbesondere im Vergleich zu Bitcoin, dessen Netzwerk unabhängig von zentralen Institutionen funktioniert.
Ripple und die politische Einflussnahme.
Neben technischen und strukturellen Mängeln steht Ripple auch wegen seiner politischen Aktivitäten in der Kritik. Der Vorwurf: Das Unternehmen versucht, politische Entscheidungen zu beeinflussen und nutzt gezielt PR-Kampagnen, um Bitcoin in ein schlechtes Licht zu rücken. So unterstützte Ripple Labs finanzielle Beiträge an Greenpeace, um Bitcoin als umweltschädlich darzustellen.
Zudem werfen Kritiker Ripple vor, sich opportunistisch an politische Machtverhältnisse anzupassen. Während das Unternehmen in der Vergangenheit Kamala Harris unterstützte, soll es nach dem Wahlsieg von Donald Trump rasch die Strategie gewechselt und neue Verbindungen zur republikanischen Regierung aufgebaut haben.
XRP als Werkzeug für Zentralbanken?
Ein weiterer umstrittener Punkt ist Ripples enge Zusammenarbeit mit Banken und Regierungen. Während sich viele Krypto-Anleger gegen digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) aussprechen, sieht Ripple Labs grosses Potenzial in dieser Technologie. Das Unternehmen arbeitet aktiv mit Zentralbanken an CBDC-Projekten – für viele Krypto-Enthusiasten ein klarer Widerspruch zur Idee eines dezentralen Finanzsystems.
Fazit: Ist XRP ein Risiko für Anleger?
Die Debatte um XRP wird hitziger. Während Ripple Labs betont, mit Banken und Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten, um das globale Zahlungssystem zu verbessern, sehen Kritiker darin ein zentral gesteuertes System, das den Prinzipien der Dezentralisierung widerspricht. Der Vorwurf, Ripple würde gezielt gegen Bitcoin arbeiten und politische Interessen verfolgen, wirft weitere Fragen auf.
Anleger sollten sich daher genau überlegen, ob XRP langfristig das Potenzial bietet, das viele sich erhoffen – oder ob das zentrale Kontrollsystem ein Risiko für die Zukunft darstellt.
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