Infini-Hack schockiert Krypto-Community: Insider soll 49 Millionen Dollar in Stablecoins entwendet haben
Ein weiterer schwerer Schlag für den Kryptosektor: Die in Hongkong ansässige Stablecoin-Bank Infini wurde Ziel eines massiven Angriffs. Nach offiziellen Angaben von Gründer Christian Li auf der Plattform X (ehemals Twitter) beläuft sich der Schaden auf 49 Millionen US-Dollar in USDC-Stablecoins. Besonders brisant: Der mutmassliche Täter soll ein Insider gewesen sein, der dank Administrationsrechten auf sensible Systeme zugreifen konnte.
Wie lief der Hack ab?
Laut Analysen von The Block nutzte der Angreifer einen Smart Contract, um die USDC-Token von Infini abzuzweigen. Anschliessend wurden die gestohlenen Gelder über den anonymisierenden Dienst Tornado Cash gewaschen – ein Tool, das Kryptowährungen durch Mischen verschiedener Transaktionen unkenntlich macht. Der umgewandelte Betrag landete schliesslich in Ether (ETH), was die Nachverfolgung zusätzlich erschwerte.
Trotz des Angriffs versicherte Infini seinen Kundinnen und Kunden, dass keine Liquiditätsprobleme bestehen. Betroffene sollen vollständig entschädigt werden.
Bybit-Hack sorgt weiterhin für Unruhe.
Der Infini-Vorfall ereignete sich nur wenige Tage nach einem weiteren grossen Angriff: Die Kryptobörse Bybit verlor 1,46 Milliarden US-Dollar durch einen Cyberangriff. Verantwortlich soll die berüchtigte Lazarus-Gruppe aus Nordkorea sein. Die Hacker nutzten eine Sicherheitslücke beim Transfer von Ether zwischen internen Wallets und leiteten die Coins auf eigene Konten um.
Um die gestohlenen Vermögenswerte zurückzuerlangen, setzt Bybit nun auf eine Belohnung von 10 Prozent für Hinweise, die zur Wiederbeschaffung führen.
Krypto-Sicherheit in der Krise.
Die Häufung solcher Vorfälle wirft erneut Fragen zur Sicherheit in der Krypto-Branche auf. Chainalysis-Daten zeigen:
2,2 Milliarden US-Dollar wurden im Jahr 2024 durch Krypto-Hacks gestohlen.
Die Anzahl der Angriffe stieg auf 303 Vorfälle – ein Plus von etwa 7 % gegenüber dem Vorjahr.
Diese Entwicklung zeigt, dass sowohl Börsen als auch DeFi-Plattformen ihre Sicherheitsmassnahmen dringend verstärken müssen.
Fazit:
Mit dem Infini-Hack und dem Angriff auf Bybit erlebt die Kryptobranche einen kritischen Moment. Während Nutzer besorgt sind, betonen Experten, wie wichtig es ist, Kryptowährungen in Cold Wallets zu sichern und Plattformen mit robusten Sicherheitsstandards zu nutzen. Ob die Branche aus diesen Vorfällen lernt, bleibt abzuwarten.
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