Bitcoin analysen:
Der Kryptomarkt steht erneut unter Druck. Nachdem der Dezember noch von einer beeindruckenden Kursrallye geprägt war, setzt sich die aktuelle Abwärtsbewegung mit voller Wucht fort. Bitcoin hat in den letzten sieben Tagen rund 3,15 % an Wert verloren und notiert aktuell bei etwa 99.000 US-Dollar. Damit wurde die psychologisch bedeutende Marke von 100.000 US-Dollar unterschritten. Ethereum verzeichnete sogar einen Rückgang von 11 % und wird derzeit bei 2.819 US-Dollar gehandelt, während XRP mit einem Verlust von 16,50 % auf 2,65 US-Dollar absackte.
Internationale Märkte unter Druck – Auch Asien betroffen
Doch die Turbulenzen betreffen nicht nur Kryptowährungen selbst, sondern auch Unternehmen aus dem Krypto-Sektor weltweit. Besonders hart trifft es den japanischen Markt. Das Unternehmen Metaplanet, das als das "japanische MicroStrategy" bekannt ist, musste einen Kursrückgang von 9,44 % hinnehmen. Auch SBI Holdings (-3,60 %) und Boyaa (-4,64 %) waren von den fallenden Kursen betroffen. In den USA traf es unter anderem Marathon Digital (-4,69 %), Coinbase (-1,82 %) und MicroStrategy (-0,95 %).
Ursachen des aktuellen Crashs
Ein wesentlicher Faktor für die aktuelle Abwärtsbewegung dürfte die unsichere wirtschaftspolitische Lage in den USA sein. Die angekündigten Strafzölle der US-Regierung haben die Märkte stark verunsichert, auch wenn einige der geplanten Massnahmen mittlerweile wieder relativiert wurden. Dennoch greifen Anleger in solchen Zeiten verstärkt auf klassische, als sicher geltende Anlageformen zurück – zulasten volatiler Vermögenswerte wie Bitcoin und Co.
Kommt statt der Altcoin-Season der Kryptowinter?
Historisch gesehen startete der Kryptomarkt in vielen Jahren mit einer positiven Tendenz ins neue Jahr. So erlebte Bitcoin beispielsweise 2021 unter der Präsidentschaft von Joe Biden einen massiven Bullenmarkt. Doch in Anbetracht der aktuellen politischen Spannungen und der wirtschaftlichen Unsicherheit bleibt fraglich, ob sich dieses Muster wiederholt oder ob Anleger stattdessen in einen erneuten Kryptowinter eintreten.
"Buy the Dip" – Ein lohnendes Investment?
Ob der aktuelle Kursrückgang eine Gelegenheit für Investoren darstellt, bleibt umstritten. Die Strategie "Buy the Dip" – also das gezielte Kaufen bei Kursverlusten – setzt voraus, dass Bitcoin langfristig an Wert gewinnt. Tatsächlich hat die Kryptowährung in der Vergangenheit nach jedem starken Rückgang neue Höchststände erreicht. Anleger, die während des Kryptowinters 2022 investiert haben und ihre Coins bis heute halten, konnten eine Rendite von rund 225 % erzielen. Doch bleibt die hohe Volatilität eine Herausforderung. Wer in Bitcoin investiert, sollte langfristig denken und sich der Risiken bewusst sein.
Der Kryptomarkt bleibt somit spannend – ob sich eine Erholung einstellt oder der Abwärtstrend weitergeht, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
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