
Der Krypto-Markt erlebte am Donnerstag erhebliche Turbulenzen und auch am heutigen Freitag scheint keine Besserung in Sicht. US-Bitcoin-ETFs verzeichneten massive Abflüsse in Höhe von 680 Millionen US-Dollar – der grösste Rückgang seit ihrer Einführung. Der Bitcoin-Kurs fiel unter die Marke von 100.000 US-Dollar und liegt nun bei etwa 95.000 US-Dollar. Fidelitys FBTC führte die Abflüsse mit 208,6 Millionen US-Dollar an, Grayscales GBTC verlor 188,6 Millionen US-Dollar, während Ark und 21Shares gemeinsam 108,4 Millionen US-Dollar abzogen. Auch Bitwise und VanEck waren von den Abflüssen betroffen. Der einzige ETF, der den Tag mit einem Plus abschloss, war WisdomTrees BTCW, der um 2 Millionen US-Dollar zulegte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten Bitcoin-ETFs 15 Tage in Folge Zuflüsse verzeichnet, Ethereum-ETFs sogar 18 Tage. Doch nun hat sich der Trend umgekehrt. Bei Ethereum-Produkten gab es Abflüsse von 60,5 Millionen US-Dollar.
Der Rückgang von Bitcoin hat mehrere Ursachen. Einerseits realisieren institutionelle Investoren Gewinne, nachdem Bitcoin kürzlich fast die Marke von 107.000 US-Dollar erreicht hatte. Andererseits führen Unsicherheiten rund um die Federal Reserve und globale Wirtschaftsthemen zu Druck auf den Markt. Analysten beobachten die Unterstützungsmarken bei 90.000 und 85.000 US-Dollar genau. Sollten diese durchbrochen werden, könnte der Abwärtstrend weitergehen.
Die Reaktion auf die Abflüsse war deutlich: Bitcoin verlor in den letzten 24 Stunden 6,3 Prozent und liegt aktuell bei 95.200 US-Dollar. Noch stärker betroffen war Ethereum, das um 11 Prozent auf 3.240 US-Dollar fiel. Der GMCI 30 Index, der die Top-Kryptowährungen abbildet, sank um 6,3 Prozent.
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten gibt es auch positive Nachrichten: Die SEC hat neue ETFs für Bitcoin und Ethereum von Hashdex und Franklin Templeton genehmigt, die bald handelbar sein sollen. Dies könnte den Kreis der Grossanleger erweitern und neues Kapital in den Markt bringen. Obwohl der Krypto-Markt derzeit unter Druck steht, bleiben die langfristigen Aussichten positiv.
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