Die Geduld der Anleger hat ein Ende: Die insolvente Krypto-Börse FTX startet offiziell mit der Rückzahlung an ihre Gläubiger. Wie ein Sprecher der Geschädigten auf der Social-Media-Plattform X bestätigte, wurden die ersten Überweisungen bereits eingeleitet.
Erste Tranche: 1,2 Milliarden US-Dollar an Klein-Gläubiger.
In der initialen Auszahlungsrunde werden Ansprüche von Investoren bedient, deren Forderungen bei maximal 50.000 US-Dollar liegen. Damit profitieren rund 162.000 der insgesamt 460.000 betroffenen Gläubiger. Die Gesamtsumme dieser ersten Phase beläuft sich auf stolze 1,2 Milliarden US-Dollar. Die Abwicklung erfolgt über die renommierten Krypto-Dienstleister BitGo und Kraken.
Rückzahlungen könnten den Krypto-Markt beeinflussen.
Obwohl die Rückzahlungen grundsätzlich positiv aufgenommen werden, gibt es Kritik am Bewertungsmodell: Die Berechnungsgrundlage orientiert sich an den Kursständen von 2022, als Bitcoin zeitweise bei etwa 17.000 US-Dollar notierte. Aktuell bewegt sich die Kryptowährung nahe der 100.000-US-Dollar-Marke, was einige Anleger verärgert. Experten befürchten zudem, dass die Auszahlung grosser Summen kurzfristige Turbulenzen am Markt auslösen könnte. Dennoch sehen viele die Rückflüsse als potenziell bullishes Signal für den Krypto-Sektor.
Gesamtvolumen von 16 Milliarden US-Dollar geplant.
In den kommenden Monaten sollen insgesamt 16 Milliarden US-Dollar in mehreren Tranchen ausgeschüttet werden – was beeindruckenden 119 Prozent der ursprünglich verlorenen Gelder entspricht. Unter den betroffenen Nutzern auf X mehren sich bereits die Berichte über eingegangene Zahlungen.
Der FTX-Skandal: Ein Rückblick
Die Pleite von FTX markiert einen der grössten Skandale in der Geschichte der Kryptowährungen. Unter der Leitung von Sam Bankman-Fried veruntreute die Unternehmensführung über ein komplexes Netzwerk von Subfirmen mehrere Milliarden US-Dollar. Der anschliessende Kollaps löste einen eineinhalbjährigen Krypto-Winter aus, der die Branche stark belastete. Inzwischen wurde Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft verurteilt.
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