Die Kryptobörse Bybit wurde Ziel eines massiven Hackerangriffs: Digitale Vermögenswerte im Wert von rund 1,5 Milliarden US-Dollar wurden entwendet. Dieser Vorfall zählt zu den grössten Diebstählen in der Geschichte der Kryptowährungen und versetzt den Markt in Aufruhr.
Bybit-Chef versichert: Kundengelder sind sicher!
Ben Zhou, CEO von Bybit, bestätigte den Sicherheitsvorfall öffentlich und versuchte, die Wogen zu glätten. Auf der Plattform X schrieb er:
„Bybit bleibt solvent, auch wenn wir die gestohlenen Gelder nicht zurückerlangen sollten – alle Kundengelder sind vollständig gedeckt.“
Trotz dieser Zusicherung liessen sich viele Nutzer nicht beruhigen: Innerhalb von nur zehn Stunden nach Bekanntwerden des Hacks gingen über 350'000 Auszahlungsanfragen bei der Plattform ein – ein Szenario, das an den Kollaps von FTX im Jahr 2022 erinnert.
Krypto-Markt reagiert mit Kursrutsch.
Die Auswirkungen auf den Markt liessen nicht lange auf sich warten:
Ether (ETH) verlor fast 8 % im Vergleich zum Tageshoch.
Bitcoin und andere Kryptowährungen gerieten ebenfalls unter Druck.
Analysten bezeichnen den Vorfall als beispiellos: Rob Behnke von der Blockchain-Sicherheitsfirma Halborn spricht vom „grössten Vorfall dieser Art, nicht nur in der Krypto-Welt.“
Wie konnte es dazu kommen?
Laut der Analyseplattform Arkham Intelligence flossen rund 1,4 Milliarden Dollar auf bislang unbekannte Wallet-Adressen ab. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass die berüchtigte Lazarus-Gruppe, die mit Nordkorea in Verbindung gebracht wird, hinter dem Angriff steckt.
Bybit: Ein Gigant im Krypto-Sektor.
Gegründet 2018 und mit Hauptsitz in Dubai, zählt Bybit zu den führenden Kryptobörsen der Welt. Vor dem Hack lag das verwaltete Vermögen bei etwa 16,2 Milliarden US-Dollar – nach dem Angriff fehlten rund 9 % dieser Summe. Trotz des Vorfalls wickelt die Börse laut internen Daten ein durchschnittliches Tageshandelsvolumen von 36 Milliarden Dollar ab.
Was bedeutet das für Anleger?
Obwohl Bybit versichert, alle Kundengelder seien sicher, bleibt die Verunsicherung gross. Marktbeobachter warnen vor kurzfristiger Volatilität – vor allem, wenn sich der Verdacht einer gezielten Manipulation bestätigen sollte.
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