Zürich – Der Bitcoin-Kurs ist in den letzten Tagen unter die Marke von 100'000 US-Dollar gefallen. Nachdem die Kryptowährung noch im Januar Rekordhöhen erreichte, mussten Anleger in den vergangenen 24 Stunden einen Kursrückgang von rund drei Prozent hinnehmen. Auf Wochensicht liegt das Minus sogar bei sechs Prozent. Dennoch bleiben Experten optimistisch: Viele Analysten erwarten ein neues Allzeithoch in den kommenden Wochen.
Handelskonflikte belasten den Bitcoin-Kurs
Der jüngste Rückgang wird insbesondere mit neuen Importzöllen der USA gegenüber China, Kanada und Mexiko in Verbindung gebracht. US-Präsident Donald Trump hatte am 2. Februar Massnahmen angekündigt, woraufhin die betroffenen Länder Gegenmassnahmen ergriffen. Kanada verhängte 25 Prozent Zölle auf US-Exporte, China legte Beschwerde bei der WTO ein und Mexiko plant wirtschaftliche Gegenmassnahmen. Die Unsicherheiten am Markt wuchsen daraufhin, was auch den Bitcoin-Kurs beeinflusste.
Während einige Analysten Bitcoin langfristig als Profiteur eines Handelskriegs sehen, warnen andere vor einer kurzfristig erhöhten Volatilität. Die Angst vor steigender Inflation und höheren Zinsen könnte viele Investoren verunsichern.
Krypto-Wale kaufen nach – Kleinanleger in Panik?
Eine Analyse des Marktes zeigt ein typisches Muster: Kleinanleger verkaufen ihre Positionen in Phasen der Unsicherheit aus Angst vor weiteren Verlusten. Gleichzeitig nutzen institutionelle Investoren und sogenannte Krypto-Wale diese Gelegenheit, um günstig nachzukaufen. Dieser Mechanismus könnte bedeuten, dass sich Bitcoin bald erholt und erneut Kurs auf sein Allzeithoch nimmt.
Bitcoin technische Analyse: Bärenfalle oder bullischer Impuls?
Der Bitcoin-Kurs rutschte zuletzt unter die psychologisch wichtige Marke von 100'000 US-Dollar. Der Analyst Ryan Lee von Bitget Research sieht eine kritische Unterstützung bei 95'000 US-Dollar. Sollte diese halten, könnte ein neuer Aufwärtstrend eingeleitet werden. Zudem beobachten Marktteilnehmer den Arbeitsmarktbericht vom 7. Februar genau. Schwache Wirtschaftsdaten könnten Zinssenkungserwartungen befeuern, was Bitcoin zugutekommen würde.
Technische Indikatoren deuten auf erhöhte Volatilität hin. Sollte BTC auf 95'000 bis 96'000 US-Dollar fallen und dort Stabilität zeigen, ist ein neuer Anstieg möglich. Experten halten ein Allzeithoch bis Ende Februar oder Anfang März für realistisch, sofern die Marke von 106'000 US-Dollar nachhaltig überwunden wird.
Bitcoin Prognose 2024: Langfristiger Optimismus trotz Unsicherheiten
Trotz der aktuellen Turbulenzen bleiben viele Analysten optimistisch. Der Experte Pav Hundal von Swyftx sieht günstige makroökonomische Rahmenbedingungen für Bitcoin, und VanEck prognostiziert einen mittelfristigen Höhepunkt im ersten Quartal.
Der bekannte Bitcoin-Befürworter Michael Saylor warnt indes vor voreiligen Verkäufen. Er bleibt bullish und verweist auf das langfristige Wachstumspotenzial der Kryptowährung. "Niemand sollte Bitcoin verkaufen", betont Saylor.
Fazit: Sollte man jetzt Bitcoin kaufen?
Während kurzfristige Unsicherheiten und Marktbewegungen weiterhin für Volatilität sorgen, bleiben die langfristigen Aussichten für Bitcoin vielversprechend. Ob der Kurs in den kommenden Wochen erneut ein Allzeithoch erreicht, hängt von wirtschaftlichen Daten und Marktstimmung ab. Anleger sollten sich bewusst sein, dass Bitcoin weiterhin ein hochvolatiler Vermögenswert bleibt. Wer langfristig an Kryptowährungen glaubt, könnte in der aktuellen Phase Kaufchancen sehen.
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